13. April 2022

HydraSpecma in Schweden optimiert seine Produktivität

Mit einer klaren Spezialisierungsstrategie, die den Fokus auf die Entwicklung und Fertigung von Hydraulikanschlüssen legt, ist das Unternehmen HydraSpecma in Schweden auf dynamischem Wachstumskurs. HydraSpecma beschäftigt am Standort in Våxtorp rund 1.100 Mitarbeitende und ist Teil des in Dänemark ansässigen, börsennotierten Konzerns Schouw & Co.

 

Die Philosophie des Unternehmens ist geprägt von dem Antrieb für kontinuierliche Optimierung der Produktivität und Prozesse – von der Entwicklung über den Prototypenbau bis zur Fertigung. Hydraulikanschlüsse für die Montage von Hydraulikschläuchen, die individuell an die jeweiligen Systeme und Komponenten angepasst werden, ist die ausgewiesene Kernkompetenz von HydraSpecma. Mit dieser Spezialisierung gehört das Unternehmen heute zu den Marktführern in Skandinavien und wird auch in weltweit bedeutenden Exportmärkten immer stärker nachgefragt.

Langdrehen als wichtige Bearbeitungsmethode

Für die Fertigungsprozesse im Unternehmen zeichnen sich Fredrik Schönbeck und Jacob Schön verantwortlich, die den Maschinenpark aktuell um weitere Langdrehautomaten und Automatisierungslösungen erweitern.

Fredrik Schönbeck erläutert:
„Das Langdrehen ist innerhalb unserer Fertigung eine zentrale Bearbeitungsmethode. Dabei setzen wir derzeit 17 Maschinen des Fabrikats STAR mit Stangenmagazin und 17 Multifunktionsdrehbänke von Herstellern wie MAZAK, OKUMA, MIYANO und INDEX ein, die vollständig in vollautomatische Drehzellen integriert sind.“

Das Unternehmen hat allein im Jahre 2021 in mehrere neue Langdrehautomaten und vier neue Roboterzellen investiert. Jedes Jahr werden über 3.000 verschiedene Produkte hergestellt, wobei rund 200 Artikel kontinuierlich in größeren Volumen gefertigt werden.

Produktivitätssteigerung ist kontinuierliche Aufgabe

Die Zielsetzung des Unternehmens ist klar definiert – mit zunehmenden Mengen muss noch schneller produziert und aktiv Maßnahmen umgesetzt
werden, um die Produktivität nachhaltig zu steigern. Im Bereich der Optimierung von Werkzeugen kam das Unternehmen auf Schwanog zu, das als Spezialist für anwendungsspezifische Werkzeuglösungen auch in Schweden einen exzellenten Ruf als Produktivitätsoptimierer genießt. Jonas Lund, seit drei Jahren verantwortlich für den Vertrieb von Schwanog in Schweden, traf sich mit Fredrik Schönbeck und Jacob Schön, um die konkreten Projekte und Produktivitätsziele zu besprechen.

HydraSpecma hatte hinsichtlich der Produktivität Optimierungsbedarf in drei spezifischen Anwendungen. Die möglichen Lösungen wurde von Jonas Lund schnell erkannt, der die technische Detailumsetzung dann mit dem Konstruktionsteam von Schwanog in Deutschland abstimmte. Bereits innerhalb weniger Tage wurden die Lösungen präsentiert, die zu beeindruckenden Ergebnissen für HydraSpecma führten.

WEP-System für das Außenstechen von Nuten

Das Schwanog WEP-System wurde für das Außenstechen von Nuten an einem Drehteil eingesetzt. Besonderes Merkmal des Schwanog WEPSystems
ist die Ausführung mit drei Schneiden. Ist die erste Schneide verschlissen, kann durch das Lösen einer einzigen Schraube die Platte einfach bis zur nächsten Schneide gedreht und fixiert werden. Durch die Schnellwechselbarkeit der Platten und der hohen Wechselgenauigkeit kann in der Regel bei Werkzeugwechsel ohne erneutes Einstellen sofort weiterbearbeitet werden. Die möglichen Stechbreiten betragen bei diesem System 3,5 bis 16 mm.

WSI-System für das Innenstechen

Mit dem WSI-System können die Innenkonturen eines spezifischen Drehteils durch Stechen statt Kopierdrehen nun deutlich effizienter gefertigt werden. Das Schwanog WSI-System ermöglicht das Innenstechen, Innendrehen oder beide Fertigungsschritte in einem einzigen Arbeitsgang. Die Werkzeughalter sind mit Innenkühlung ausgerüstet, in der Regel sind Durchmesser > 2 mm realisierbar. Die Innen-Stechdreh-Einsätze sind über eine Stellschraube in der Z-Achse stufenlos längenverstellbar
und bieten so optimale Stabilität und Funktionalität beim Einrichten und Wechseln der Werkzeuge. Die Wechselgenauigkeit des WSI-Systems beträgt < 0,02 mm.

VHM-Stechwerkezug

Mit dem VHM-Stechwerkzeug von Schwanog konnte HydraSpecma die Innenkontur an einem Drehteil deutlich schneller produzieren als bisher. Aus Stabilität und Platzgründen, bedingt durch die Stechbreite, wurde Vollhartmetall gewählt. Neben der Steigerung der Produktivität spielt auch die Qualität eine entscheidende Rolle für das
weitere Wachstum des Unternehmens. Da die Produkte in Umgebungen eingesetzt werden, in denen hohe hydraulische Drücke vorherrschen, ist seitens der Kunden von HydraSpecma auch höchste Qualität der Produkte und Produktionsverfahren ohne jede Kompromisse gefordert. Und auch diese Anforderung erfüllt Schwanog in allen drei
Anwendungen absolut überzeugend.

Die Vorteile aller drei Lösungen: 

  • Ernorme Zeiteinsparung
  • Leichtes Handling für den Bediener
  • Je Drehteil wird jetzt nur noch ein Wekrkzeug eingesetzt - zuvor wurden mehrere Werkzeuge benötigt
  • Es muss nur noch eine Messung durchgeführt werden

 

Jacob Schön formuliert es so:

„Die Werkzeug-Systeme von Schwanog haben unsere Möglichkeiten deutlich verbessert, die Rüstzeiten zu reduzieren, die Qualität zu verbessern, die Lebensdauer zu verlängern und gleichzeitig unsere Fertigungsprozesse effizienter zu gestalten.“